Hinterer Seelenkogel vom Rotmoostal aus
Ötztal Verifizierter Partner
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Abfahrt vom Gipfel des Hinteren Seelenkogels 3470mFoto: Ötztal
Explanation
Hochalpine Überschreitung, bei der man zwischen zwei grandiosen Abfahrtsvarianten wählen kann.
Die Tour auf den Hinteren Seelenkogel 3470m vom Rotmoostal aus ist eine hochalpine Überschreitung, bei der man in der Planung zwischen zwei grandiosen Abfahrtsvarianten wählen kann. Die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur ist nicht minder spektakulär und skitechnisch ebenso anspruchsvoll wie die Variante über den spaltenreichen Wasserfallferner. Für beide Abfahrtsmöglichkeiten braucht es von vornherein sehr sichere Lawinenverhältnisse.
Aufstieg: 4,5 h
Abfahrt: 1 h
Autorentipp
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.
Wegearten
Höhenprofil anzeigenEinkehrmöglichkeiten
NederhütteSchönwieshütte
Sicherheitshinweise
Lawinengefahrenskala
1 (GERING)
Eine Lawinenauslösung ist nur bei großer Zusatzbelastung an sehr wenigen, extremen Steilhängen möglich. Spontan sind keine Lawinen (sog. Rutsche) zu erwarten. Allgemein sichere Verhältnisse.
2 (MÄSSIG)
Eine Lawinenauslösung ist bei großer Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Größere Lawinen sind nicht zu erwarten. Die Schneedecke ist allgemein gut verfestigt, außer an einigen Steilhängen. Vorsichtige Routenwahl bei den angegebenen Steilhängen und Hangexpositionen.
3 (ERHEBLICH)
Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vorallem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan einige mittlere, vereinzelt aber auch große Lawinen möglich. Die Schneedecke ist an vielen Steilhängen nur mäßig bis schwach verfestigt. Erfahrung in der Lawinenbeurteilung notwendig. Angegebene Steilhänge und Hangexpositionen möglichst meiden.
4 (GROSS)
Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vorallem an den angegebenen Steilhängen möglich. Fallweise entstehen viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen. An vielen Steilhängen ist die Schneedecke nur schwach gefestigt. Bei der Routenwahl Beschränkung auf mässig steiles Gelände sowie Beachtung der Lawinenauslaufgebiete. Es ist viel Erfahrung in der Lawinenbeurteilung notwendig.
5 (SEHR GROSS)
Spontan sind zahlreiche große Lawinen, auch in mäßig steilem Gelände, zu erwarten. Bei dieser Warnstufe ist in Skigebieten somit kein sicherer Betrieb mehr möglich. Die Schneedecke ist allgemein schwach verfestigt und instabil. Verzicht auf Touren ist empfohlen.
Siehe auch unter lawine.tirol.gv.at
Weitere Infos und Links
Skitouren Regeln
- Beachten Sie bei allen Aktivitäten in der Natur und bei der Tourenauswahl die geltenden Regelungen (z.B. Wildschutzgebiete, jagdliche Sperrflächen, Aufforstungsflächen, Informationstafeln, usw.)
- Respektieren Sie Ruhezonen für Wildtiere und meiden Sie Fütterungsstellen sowie lauten Lärm
- Durchqueren Sie Waldgebiete im Winter möglichst nur auf freigegebenen Wegen und Routen, die Tiere reagieren auf unlokalisierbaren Lärm sehr panisch.
- Erkennen Sie die Lebensräume der Wildtiere, weichen Sie den Tieren nach Möglichkeit aus. Beobachten Sie Wildtiere nur aus der Distanz. Mitgeführte Hunde bitte unbedingt an der Leine halten, es ist absolut unverantwortlich, Hunde in der winterlichen Notzeit im Wald frei umher laufen zu lassen.
- Die richtige Zeitplanung: Starten Sie früh genug und kehren Sie bis vor Anbruch der Dunkelheit wieder zurück. Im Frühjahr sollte man mittags wieder auf der Hütte sein (Lawinengefahr)
- Fahren Sie niemals durch Aufforstungen und Jungwuchsflächen.
Ötztal Tourismus übernimmt für die angeführten Touren keine Haftung und empfiehlt die Mitnahme eines Bergführers. Gletscherüberquerungen sind nur mit Seil und in einer Gruppe möglich.
Vor Antritt einer Tour sollten Sie im Tal das Ziel und die Zeit der voraussichtlichen Rückkehr bekannt geben. Die Mitnahme eines Lawinenverschütteten-Suchgerätes wird dringend empfohlen.
Mehr Infos über Skitouren im Ötztal: https://www.oetztal.com/skitouren
Wegbeschreibung
Die Tour auf den Hinteren Seelenkogel 3470m vom Rotmoostal aus ist eine hochalpine Überschreitung, bei der man in der Planung zwischen zwei grandiosen Abfahrtsvarianten wählen kann. Die Abfahrt entlang der Aufstiegsspur ist nicht minder spektakulär und skitechnisch ebenso anspruchsvoll wie die Variante über den spaltenreichen Wasserfallferner. Für beide Abfahrtsmöglichkeiten braucht es von vornherein sehr sichere Lawinenverhältnisse. Was bei der Abfahrt über den Wasserfallferner aber hinzukommt, ist die große Spaltengefahr, weshalb man sich hier unbedingt an die vorgegebene Routenführung, konsequent im ganz westlichen Teil des Gletschers halten soll. Hinzu kommt die mehr als 40° steile und felsdurchsetzte Passage am Ende der Gletscherzunge hinunter in den Talboden des Rotmoostales. Sollte man sich also für diese Abfahrtsroute entscheiden, dann sollten nicht nur sehr sichere Lawinenverhältnisse vorherrschen, sondern es sollten auch lohnenswerte Schneeverhältnisse vorherrschen, sodass die Wahl dieser objektiv gesehen gefährlicheren Route auch tatsächlich gerechtfertigt werden kann. Aber auch bei der Abfahrt im Bereich des Aufstiegs ist man mit Steilpassagen über 40° skitechnisch gefordert. Dafür ist die Spaltengefahr nur als gering einzustufen. Jedoch benötigt man auch in diesem Bereich sehr sichere Lawinenbedingungen. Beginnt man den Aufstieg in Obergurgl bei der Talstation der Hohe Mut Bahn 1920m so muss man cirka 4,5 Stunden reine Aufstiegszeit über ungefähr 10,5 Kilometer Distanz und gut 1560 Höhenmeter veranschlagen. Ermöglichen es günstige Schnee- und Lawinenverhältnisse, so kann man mit Hilfe der Hohe Mut Bahn I+II die Aufstiegszeit um 1,5 Stunden, die zurückzulegenden Höhenmeter um 500 und die Entfernungskilometer um beinahe die Hälfte reduzieren. Allerdings ist die lange Querung der 35° bis 40° steilen Westhänge an der Hohen Mut hinab ins Rotmoostal nur bei morgendlich perfekt harten Schmelzharschbedingungen anzuraten. Bei Pt. 2400m startet man dann den eigentlichen Aufstieg hinauf zum Rotmoosjoch 3055m. Am Rotmoosjoch 3055m erfolgt der Wechsel auf die Südtiroler Seite des Ötztaler Hauptkamms und man steigt über den mehr als 40° steilen Planferner auf. Am oberen Ende desselben erreicht man das flache, obere Gletscherplateau des Wasserfallferners. Im Aufstieg dorthin sind bei guten Firnbedingungen Harscheisen ausreichend, aber unbedingt anzuraten. Bei ungünstigeren, sprich hart bleibenden Schneebedingungen sollte man auch Steigeisen und/oder einen Eispickel mit sich führen. Wie man den Fotos entnehmen kann, kann es in der steilsten Passage sogar Plankeisstellen geben. Die letzten Meter im Bereich des Gipfelaufbaus stellen kaum noch ein Problem dar. Bei günstigen Bedingungen kann man bis zum höchsten Punkt mit angeschnallten Ski aufsteigen. Diese Tour zusammen mit der möglichen Abfahrtsvariante über den Wasserfallferner sollte alpin erfahrenen und skitechnisch perfekten Skibergsteigern vorbehalten bleiben.
Öffentliche Verkehrsmittel
Reisen Sie mit der Bahn komfortabel und sicher zur Bahnhof-Station Ötztal. Endstation bzw. Ausstiegspunkt ist der Bahnhof ÖTZTAL. Anschließend fahren Sie bequem und schnell mit dem öffentlichen Linienverkehr oder den örtlichen Taxiunternehmen durch das gesamte Tal zu Ihrem Wunschziel! Den aktuellen Busfahrplan gibt’s unter: http://fahrplan.vvt.at
Anfahrt
Obergurgl-Hochgurgl liegt im Westen Österreichs im Bundesland TIROL, in einem südlichen Seitental des Inntales - dem ÖTZTAL. Für Ihre Anreise mit dem Auto planen Sie die optimale Reiseroute von Ihrem Heimatort mit dem Routenplaner gleich online: https://www.google.at/maps
Parken
In Obergurgl-Hochgurgl stehen folgende Parkmöglichkeiten zur Verfügung:
- Parkplatz Dorfzentrum Obergurgl (vor der Kirche rechts runter, hinter dem Mehrzweckgebäude wo auch das Informationsbüro beheimatet ist) Parkautomat mit Münzeinwurf
- Parkplatz Ortseingang – Talstation Festkoglbahn, kostenfrei – Nachtparkverbot
- Parkplatz Hochgurglbahn Talstation, kostenfrei – Nachtparkverbot
- Parkplatz Top Mountain Crosspoint, kostenfrei
- Parkplatz Hochgurgl, Kostenfrei (sehr kleiner Parkplatz)
Koordinaten
Ausrüstung
Empfohlene Skitouren Ausrüstung
Die „normale Skitourenausrüstung“ besteht aus Tourenski mit Tourenbindung, Teleskopstöcke, Steigfelle, Harscheisen, digitalem Lawinen-Verschütteten-Suchgerät, Lawinenschaufel, Lawinensonde, Erste-Hilfe-Set und einem Mobiltelefon. Eine „komplette Gletscherausrüstung“ besteht aus Sitzgurte, zwei unterschiedlich langen Prusikschlingen bzw. Steigklemmen, zwei HMS-Karabiner, Pickel, Steigeisen und einem Seil. Ein Rucksack mit entsprechendem Inhalt gehört mitzutragen, auch Wechselbekleidung, Sonnenschutz, Kälteschutz, Verpflegung und genügend zum Trinken! Bei Hüttenübernachtungen nicht vergessen Hygieneartikel und einen Hüttenschlafsack mitnehmen!
SCHWIERIGKEITSBEWERTUNG
- Leicht: Leicht, kurze bis mäßig lange Touren mit Anstiegen, die 25° nicht bzw. nur kurzfristig überschreiten.
- Mittel: Mittelschwere, mäßig lange bis lange Touren mit Anstiegen, die 35° nicht bzw. nur kurzzeitig überschreiten.
- Schwer: Schwierige, lange bis sehr lange Touren mit Anstiegen, die 40° oder mehr erreichen, und Kletterpassagen bis zum II. Schwierigkeitsgrad (UIAA).
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.
Statistiken
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