Schalfkogel
Ötztal Verifizierter Partner
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Man hat hier am Fuße des Nordgrates des Schalfkogels, wo der Diemferner von der Venterseite heraufzieht, die Möglichkeit einer direkteren Einfahrtsmöglichkeit auf den Schalfferner. Allerdings beträgt hier die Steilheit im Bereich des Grates mehr als 40°.Foto: Ötztal
Explanation
Die Skitour auf den Schalfkogel 3537m von der Langtalereckhütte 2430m aus stellt eine ernst zu nehmende, hochalpine Bergfahrt da. Den Höhepunkt dabei stellen die 900 Höhenmeter Abfahrt über den Schalfferner dar. Vollste Konzentration ist allerdings von Anfang bis zum Schluss gefragt. Dafür müssen in jedem Fall optimalste Schnee- und Lawinen-, sowie natürlich wie immer auch optimalste Wetterbedingungen vorherrschen.
Aufstieg: 3 h 15 min.
Abfahrt: 1 h 15 min.
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.
Wegearten
Höhenprofil anzeigenEinkehrmöglichkeiten
LangtalereckhütteSicherheitshinweise
Lawinengefahrenskala
1 (GERING)
Eine Lawinenauslösung ist nur bei großer Zusatzbelastung an sehr wenigen, extremen Steilhängen möglich. Spontan sind keine Lawinen (sog. Rutsche) zu erwarten. Allgemein sichere Verhältnisse.
2 (MÄSSIG)
Eine Lawinenauslösung ist bei großer Zusatzbelastung vor allem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Größere Lawinen sind nicht zu erwarten. Die Schneedecke ist allgemein gut verfestigt, außer an einigen Steilhängen. Vorsichtige Routenwahl bei den angegebenen Steilhängen und Hangexpositionen.
3 (ERHEBLICH)
Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vorallem an den angegebenen Steilhängen wahrscheinlich. Fallweise sind spontan einige mittlere, vereinzelt aber auch große Lawinen möglich. Die Schneedecke ist an vielen Steilhängen nur mäßig bis schwach verfestigt. Erfahrung in der Lawinenbeurteilung notwendig. Angegebene Steilhänge und Hangexpositionen möglichst meiden.
4 (GROSS)
Eine Lawinenauslösung ist bereits bei geringer Zusatzbelastung vorallem an den angegebenen Steilhängen möglich. Fallweise entstehen viele mittlere, mehrfach auch große Lawinen. An vielen Steilhängen ist die Schneedecke nur schwach gefestigt. Bei der Routenwahl Beschränkung auf mässig steiles Gelände sowie Beachtung der Lawinenauslaufgebiete. Es ist viel Erfahrung in der Lawinenbeurteilung notwendig.
5 (SEHR GROSS)
Spontan sind zahlreiche große Lawinen, auch in mäßig steilem Gelände, zu erwarten. Bei dieser Warnstufe ist in Skigebieten somit kein sicherer Betrieb mehr möglich. Die Schneedecke ist allgemein schwach verfestigt und instabil. Verzicht auf Touren ist empfohlen.
Siehe auch unter lawine.tirol.gv.at
Weitere Infos und Links
Skitouren Regeln
- Beachten Sie bei allen Aktivitäten in der Natur und bei der Tourenauswahl die geltenden Regelungen (z.B. Wildschutzgebiete, jagdliche Sperrflächen, Aufforstungsflächen, Informationstafeln, usw.)
- Respektieren Sie Ruhezonen für Wildtiere und meiden Sie Fütterungsstellen sowie lauten Lärm
- Durchqueren Sie Waldgebiete im Winter möglichst nur auf freigegebenen Wegen und Routen, die Tiere reagieren auf unlokalisierbaren Lärm sehr panisch.
- Erkennen Sie die Lebensräume der Wildtiere, weichen Sie den Tieren nach Möglichkeit aus. Beobachten Sie Wildtiere nur aus der Distanz. Mitgeführte Hunde bitte unbedingt an der Leine halten, es ist absolut unverantwortlich, Hunde in der winterlichen Notzeit im Wald frei umher laufen zu lassen.
- Die richtige Zeitplanung: Starten Sie früh genug und kehren Sie bis vor Anbruch der Dunkelheit wieder zurück. Im Frühjahr sollte man mittags wieder auf der Hütte sein (Lawinengefahr)
- Fahren Sie niemals durch Aufforstungen und Jungwuchsflächen.
Ötztal Tourismus übernimmt für die angeführten Touren keine Haftung und empfiehlt die Mitnahme eines Bergführers. Gletscherüberquerungen sind nur mit Seil und in einer Gruppe möglich.
Vor Antritt einer Tour sollten Sie im Tal das Ziel und die Zeit der voraussichtlichen Rückkehr bekannt geben. Die Mitnahme eines Lawinenverschütteten-Suchgerätes wird dringend empfohlen.
Mehr Infos über Skitouren im Ötztal: https://www.oetztal.com/skitouren
Wegbeschreibung
Die Tour beginnt zunächst einmal mit 200 Höhenmeter Abfahrt hinab zur Gurgler Ache. Spätestens hier wird einem die letzte Müdigkeit aus den Knochen getrieben. Es folgt der erste Höhepunkt, die Durchschreitung der eindrucksvollen Schlucht, welche uns direkt zur Gletscherzunge des Gurglerferners führt. Man sollte hier allerdings nicht allzu sorglos am Weg sein, da von den umliegenden Steilflanken her ein größeres Lawinen- und Steinschlagrisiko besteht. Dieser Umstand ist dann insbesondere im Zuge der Abfahrt zu berücksichtigen, wenn sich zur fortgeschrittenen Tageszeit die Tageserwärmung bemerkbar macht. Der Übertritt auf den Gurglerferner ist von Jahr zu Jahr Veränderungen ausgesetzt. Hier können sich die Rahmenbedingungen jederzeit ändern. Aktuell aber ist der Aufstieg auf den Gletscher problemlos und erfolgt im orographisch rechten Teil des Gletschers. In absehbarer Zeit wird sich das Eis aber wohl hinter eine Felsinsel zurückziehen. Davon nicht betroffen ist der Zustieg an den Fuß der Ostflanke des Schalfkogels 3537m. Zwar sinkt auch hier die Eisdecke kontinuierlich ein, doch auf absehbare Zeit schaut der Übertritt in die Ostflanke unproblematisch aus. Davon unberührt zeigt sich in jedem Fall der Umstand, dass wir uns nun im äußerst lawinengefährdeten Gelände bewegen. Spätestens hier muss man sich sicher sein, dass die Lawinenverhältnisse absolut sicher sind. Denn man bewegt sich nun für einige Zeit im ausgesetzten, abschüssigen, 30° bis 40° steilen Gelände hinauf zum Kleinleitenferner. Am Kleinleitenferner selbst legt sich der Gletscher ab Pt.3100 deutlich zurück, sodass der weitere Aufstieg hinauf zum Schalfjoch 3375m keine Probleme stellt. Vom Schalfjoch 3375m kann man bei günstigen Schnee- und Lawinenverhältnissen bis Pt.3500m mit angeschnallten Skiern aufsteigen. Ansonsten muss man sich ab dem Schalfjoch 3375m konsequent an den Südgrat (Sommerweg) halten, die Skier für einige Meter schultern und sich im Fels fortbewegen. Dies bleibt einem auf den letzten Metern zum Gipfel grundsätzlich nicht erspart. Auch hier hängen die zu erwartenden Schwierigkeiten ganz wesentlich von den Schneeverhältnissen ab. Im optimalsten Fall gelangt man im Stapf problemlos zum Gipfel. Bei ungünstigen Bedingungen könnten Steigeisen und/oder ein Eispickel gute Dienste leisten. Zudem braucht es ein gewisses Maß an Schwindelfreiheit und Trittsicherheit, denn es kann auch leichte Blockkletterei hinzukommen. Eine Überschreitung des Gipfels ist nicht zwingend notwendig, um auf den Schalfferner einfahren zu können. Allerdings gewinnt man am Nordgrat von Beginn an eine direktere Abfahrtslinie. Dafür weist die Einfahrt am Nordgrat mehr als 40° Neigung auf und ist dementsprechend lawinengefährdet. Etwas günstiger sind die Rahmenbedingungen diesbezüglich beim Skidpot am Südgrat. Die Abfahrt über den spaltenreichen Schalfferner gehört dann skifahrerisch gesehen zum Spektakulärsten was das Tourengebiet um Obergurgl zu bieten hat. Der weitläufige und gut zu überschauende obere Teil der Abfahrt geht im unteren Bereich allerdings in einen sehr steilen, felsdurchsetzen, lawinen-, sowie absturzgefährdeten Abschnitt über. Vor allem wenn ältere Abfahrtsspuren fehlen, kann die Orientierung schwer fallen. Nicht nur deshalb, aber vor allem diesem Abschnitt schuldend, sollte diese Abfahrt wahrlich nur bei optimalsten Rahmenbedingungen von erfahrenen Skibergsteigern unternommen werden. Vom Gurglerferner zurück durch die schmale Schlucht der Gurgler Ache sollte man keine längeren Aufenthalte einplanen, da die Steinschlag- und Lawinengefahr jetzt bei höher stehender Sonne nicht zu unterschätzen ist. Von der Gurgler Ache hinauf zur Langtalereckhütte 2430m hat man dann alle Schwierigkeiten hinter sich gelassen. Jetzt muss man nur ein letztes Mal die Aufstiegswadeln aktivieren und die 200 Höhenmeter Gegenanstieg meistern.
Öffentliche Verkehrsmittel
Reisen Sie mit der Bahn komfortabel und sicher zur Bahnhof-Station Ötztal. Endstation bzw. Ausstiegspunkt ist der Bahnhof ÖTZTAL. Anschließend fahren Sie bequem und schnell mit dem öffentlichen Linienverkehr oder den örtlichen Taxiunternehmen durch das gesamte Tal zu Ihrem Wunschziel! Den aktuellen Busfahrplan gibt’s unter: http://fahrplan.vvt.at
Anfahrt
Obergurgl-Hochgurgl liegt im Westen Österreichs im Bundesland TIROL, in einem südlichen Seitental des Inntales - dem ÖTZTAL. Für Ihre Anreise mit dem Auto planen Sie die optimale Reiseroute von Ihrem Heimatort mit dem Routenplaner gleich online: https://www.google.at/maps
Parken
In Obergurgl-Hochgurgl stehen folgende Parkmöglichkeiten zur Verfügung:
- Parkplatz Dorfzentrum Obergurgl (vor der Kirche rechts runter, hinter dem Mehrzweckgebäude wo auch das Informationsbüro beheimatet ist) Parkautomat mit Münzeinwurf
- Parkplatz Ortseingang – Talstation Festkoglbahn, kostenfrei – Nachtparkverbot
- Parkplatz Hochgurglbahn Talstation, kostenfrei – Nachtparkverbot
- Parkplatz Top Mountain Crosspoint, kostenfrei
- Parkplatz Hochgurgl, Kostenfrei (sehr kleiner Parkplatz)
Koordinaten
Ausrüstung
Empfohlene Skitouren Ausrüstung
Die „normale Skitourenausrüstung“ besteht aus Tourenski mit Tourenbindung, Teleskopstöcke, Steigfelle, Harscheisen, digitalem Lawinen-Verschütteten-Suchgerät, Lawinenschaufel, Lawinensonde, Erste-Hilfe-Set und einem Mobiltelefon. Eine „komplette Gletscherausrüstung“ besteht aus Sitzgurte, zwei unterschiedlich langen Prusikschlingen bzw. Steigklemmen, zwei HMS-Karabiner, Pickel, Steigeisen und einem Seil. Ein Rucksack mit entsprechendem Inhalt gehört mitzutragen, auch Wechselbekleidung, Sonnenschutz, Kälteschutz, Verpflegung und genügend zum Trinken! Bei Hüttenübernachtungen nicht vergessen Hygieneartikel und einen Hüttenschlafsack mitnehmen!
SCHWIERIGKEITSBEWERTUNG
- Leicht: Leicht, kurze bis mäßig lange Touren mit Anstiegen, die 25° nicht bzw. nur kurzfristig überschreiten.
- Mittel: Mittelschwere, mäßig lange bis lange Touren mit Anstiegen, die 35° nicht bzw. nur kurzzeitig überschreiten.
- Schwer: Schwierige, lange bis sehr lange Touren mit Anstiegen, die 40° oder mehr erreichen, und Kletterpassagen bis zum II. Schwierigkeitsgrad (UIAA).
Abgeleitet aus der technischen Schwierigkeit und der Fitnessanforderung.
Statistiken
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